Veröffentlichung der Befragungsergebnisse zur „Zukunft der Johannisstraße“

Deckblatt der Präsentation zu den Umfrageergebnissen.

Zwischen Juli und September 2022 konnten Bürger*innen und Besucher*innen der Johannisstraße an einer öffentlichen Befragung zur weiteren Entwicklung und Zukunft der Johannisstraße teilnehmen. Insgesamt 465 Menschen folgten der Einladung des Quartiersmanagements Johannisstraße/Neumarkt und reichten Ihre Meinungen und Ideen für die Johannisstraße ein. Dank der regen Teilnahme vieler Menschen, die das Quartier gut kennen, konnte ein konkretes Bild über die öffentliche Wahrnehmung der Johannisstraße erfasst und wichtige Beiträge zur weiteren Entwicklung aus den Ergebnissen abgeleitet werden.

Wohin kann und soll sich die Johannisstraße aus Sicht der Befragten entwickeln?

Drei Themenblöcke umfasste die Befragung: Fragen zu demographischen Angaben, zur Wahrnehmung des Quartiers im aktuellen Zustand und abschließend zu Wünschen und Perspektiven für eine weitere positive Entwicklung.

Zusammengefasst hat die Johannisstraße mit ihrer zentralen Lage, ihrer guten Erreichbarkeit, ihrer Anbindung an den ÖPNV, der Johanniskirche als Sehenswürdigkeit und kulturelle Anlaufstelle sowie ihrem gastronomischen Angebot wichtige Stärken vorzuweisen. Als größte Schwächen des Quartiers gaben die Befragten die Präsenz von Alkohol- und Drogenkonsum sowie Obdachlosigkeit, Leerstand, modernisierungsbedürftige Gebäude und Fassaden, monotone Angebote an Geschäften, Verkehrskonflikte, ein Unsicherheitsgefühl und Kriminalität an. Dennoch bietet das derzeitige Image der Johannisstraße aus Sicht der Befragten auch Potenziale für eine positive Entwicklung – wenn Verbesserungsmaßnahmen im öffentlichen Raum und im Handlungsfeld Angebot angegangen werden.

Die Johannisstraße ist lebendig, fast schon „kiezig“ und sie ist gut erreichbar, aber es hapert an Sauberkeit, Sicherheit und Aufenthaltsqualität.

Bei der Abfrage nach Attributen, die die Johannisstraße gut beschreiben, schneiden die Begriffe „ungewöhnlich“, „lebendig“ und „weltoffen“ am treffendsten ab. Auf der Gegenseite treffen die Begriffe „attraktiv“, „gepflegt“ und „gemütlich“ aus Sicht der Teilnehmenden derzeit eher nicht auf die Johannisstraße zu. Den Befragten fehlt es in der Johannisstraße an Kulturangeboten, Freizeitmöglichkeiten (insbesondere für Jugendliche und ältere Menschen), mehr Fahrradabstellmöglichkeiten, mehr Nahversorgungsangeboten (Supermärkte) und Drogerie, einem höheren Maß an Wohnqualität, vielfältigeren Geschäften und Gastronomien, mehr Verweilmöglichkeiten sowie mehr Bepflanzung und Begrünung. Besonders die Themen Sauberkeit, Sicherheit und Aufenthaltsqualität sind aus Sicht der Befragten zentrale Faktoren für die Verbesserung der Johannisstraße.

Wie geht es weiter?

In Bezug auf die Wahrnehmung und das Image der Johannisstraße resümiert das Quartiersmanagement: „Die Johannisstraße wird nicht mehr die gemütliche Einkaufsstraße oder der Hotspot für den Osnabrücker Shopping-Bummel, aber bietet Potenziale für einen bunten und vielfältigen Ort mit Kiez-Charakter und Wohnqualität!“

Um den Weg zu einer positiven Entwicklung mitgestalten zu können, hat das Quartiersmanagement zwei konkrete Ziele aus den Ergebnissen vorgeschlagen, die an verschiedenen Stellen direkt angegangen werden können: 1. „Die Stärkung der Vielfältigkeit im Bereich Angebot in der Johannisstraße – insbesondere durch Angebote für Jugendliche, Familien und die ältere Generation“ und 2. „Die Schaffung einer attraktiven Umgebung mit Wohlfühl- und Erlebnischarakter“. Einzelne Bausteine zum Erreichen dieser Ziele sind über das Quartiersmanagement bereits in Planung und Umsetzung. Ein „Quartiersputz“ hat kürzlich mit vielen engagierten und freiwilligen Helfenden sowie Gewerbetreibenden aus der Johannisstraße stattgefunden, um im Quartier auf die Thematik aufmerksam zu machen und gemeinsam gute und verträgliche Lösungen finden zu können. Abzielend auf die in der Befragung geäußerten Wünsche nach mehr Bepflanzung und Begrünung soll nun eine gemeinsame und quartierseigene Pflanzaktion für das Frühjahr geplant werden. Zudem geht das Quartiersmanagement in weitere Gespräche und Planungen mit den Gewerbetreibenden und Akteuren vor Ort, um Möglichkeiten für eine attraktivere Johannisstraße erarbeiten zu können. Weitere Informationen und Aktionen werden auch hier angekündigt.

Die Ergebniszusammenfassungen und Grafiken der Befragung stehen Ihnen ab sofort im Downloadbereich auf dieser Seite zur Verfügung.

Bei weiteren Fragen oder Anregungen zum Projekt können Sie sich gerne an das Quartiersmanagement Johannisstraße (quartiersmanagement@osnabrueck.de) wenden.

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